Mein Kumpel Andreas und ich haben Anfang 2019 Irland besucht - genauer gesagt Dublin und Umgebung. Das ist bereits die zweite Fotoreise die wir zusammen unternehmen. Ein Jahr vorher waren wir drei Tage in Amsterdam und haben dort die Straßen "unsicher" gemacht...

Irland liegt uns beiden sehr am Herzen. Wir verbinden viel mit diesem Land und so lag es Nahe, die grüne Insel als Fotoziel festzusetzen. Auch hier waren wir "nur" drei Tage. Aber wir haben viel Erlebt und viel gesehen. Und eins vorweg... das wird wohl nicht die letzte Fotoreise dorthin gewesen sein. Jedenfalls ist das der Plan :-)

Von Nürnberg ging es also los... ca. zwei Stunden Flugzeit später erhaschten wir die ersten Blicke von Irland... Man ist das alles grün... Das ist wirklich der erste Gedanke den man von oben hat. In Dublin Airport gelandet ging es dann zur Autovermietung wo bereits unser Dacia Duster wartete. Schließlich wollten wir nicht in Dublin bleiben, sondern das Land erkunden. Auf dem Ziel stand vorallem die Wicklow Mountains und die Old Military Road. Wir hatten uns vorab schon via Google Maps einige Ziele vorgenommen, die wir erreichen wollten.

Unser Appartment hatten wir über eine Art Airbnb Vermittlung gebucht. Mein erster Eindruck... bin ich in der Wisteria Lane von Desperate Houswives gelandet...??? Jedes Haus sah gleich aus, ab und zu mal spiegelverkehrt aufgebaut, aber genauso wie das rechts und links daneben. Wir sperrten "unser" Appartment auf - kein Mensch weit und breit. Nur eine E-Mail und ein flüchtiges Telefonat hatten uns instruiert.
Das Zimmer vlt. 6 oder 7 Quadratmeter "groß" hatte ein Bett (oder so was ähnliches) und ein Schränklein. Das Bad war ein Etagenbad, das alle vier Zimmer nutzen durften. Ein Klo für vier Parteien. Chakka... Naja... für drei Tage wirds wohl reichen... und wir wollten ja eh viel draußen sein... :-)

Am ersten Tag bzw. Nachmittag waren wir am Hafen von Howth. Das ist altes Fischerviertel bzw. Stadtteil von Dublin mit einem kleinen Leuchtturm und unzähligen Fischrestaurants. Von dort aus sieht man auch Irlands Eye, eine kleine Insel an der Küste von Howth. Nach einer kleinen Stärkung in "The upper Deck" ging es spontan weiter richtung Küste. Wir haben einen kleinen Wanderweg entdeckt und sind ihm einfach mal gefolgt. Dort wurden wir mit einer grandiosen Aussicht aufs Meer und der untergehenden Sonne direkt hinter Dublin belohnt. Wir standen an einer Steilküste die gut 100 Meter hoch war und unter uns waren die Wellen zu hören die sich an der Felswand brachen. Einfach traumhaft. Und völlig ungeplant. Manchmal muss man auch mal spontan sein und nicht alles zu 100% durchplanen.

Am zweiten Tag ging es dann endlich ins Hochland. Wir machten uns mit unserem Dacia Duster auf den Weg raus aus Dublin, Richtung Wicklow Mountains. Das war übrigens mein Irland Erlebnis... man fährt knapp 30 Minuten in Dublin umher, zweispurig und überall Verkehr und plötzlich steht man mitten im Nirgendwo... Nur Berge, Täler und Ginster. Und hin und wieder ein Schaf. Wow... was für eine Landschaft. Unendliche Weiten, dabei waren wir nur gut 30-40 km von Dublin entfernt. 

Wir machten Halt bei Lough Tay dem s.g.  Guinness Lake. Das komplette Areal dieses Sees ist in Privateigentum der Familie Guinness und erinnert mit seinem schwarzen Wasser und dem weißen Sandstrand auch an ein Glas des dunklen Bieres.

Von dort aus ging es weiter nach Enniskerry auf Kaffee und Kuchen (übrigens lebt dort Chris de Burgh).
Natürlich hatte ich auch meine Drohne dabei, um das ein oder andere Bild aus der Luft zu machen. Das gute Stück hat mich nur die erste Zeit richtig geärgert und ich war kurz davor die Drohne von den Klippen zu werfen. Keine Ahnung wieso, aber sie ließ sich beim ersten Mal nicht starten. Irland-Kollaps oder so... was weiß ich... jedenfalls hab ich ewig rumgedoktert. Neu verbinden, Kompass kalibrieren und das ganze gefühlte 100 Mal. Irgendwann schließlich hob sie ab und bescherte mir dieses unfassbar geile Bild der Wicklow Mountains. 

Am letzten Tag haben wir erstmal irisch gefrühstückt, in einer Art Studentenkantine. In Irland frühstückt man deftig, mit Rührei, Bohnen mit Speck, geröstetem Brot und gebratenen Pilzen. Mit dabei ist der s.g. Black and White Pudding. Und das ist nicht wie vlt. zu erwarten eine Süßspeise - dahinter versteckt sich weiße und rote Blutwurst als eine Art "Fleischküchle" herausgebraten... mhhhh najaaaaa... sagen wir mal so... Geschmacksache... den weißen hab ich gegessen, der schwarze ging nach einem Bissen zurück... da schmeckst nur altes geronnenes Blut... bahh... nicht meins... 
Aber der Rest war megalecker... richtiges Männerfrühstück halt...
Ach so... zu trinken gibts dann entweder Kaffee oder schwarzen Tee mit Zitrone und Milch (kann ich nur empfehlen).

Ja und danach haben wir den Rest des Vormittages in Dublin City verbracht. Ein bisschen Streetphotographie die ich hobbymäßig immer sehr gerne betreibe. Und dann waren wir natürlich noch im Trinity College, die größte und eindrucksvollste Bibliothek Irlands. Dort werden ca. 4,5 Millionen Bücher aufbewahrt. eine große Sammlung historischer Handschriften, Manuskripte und anderer früher Drucke der Bibel.

Dann gings auch schon wieder richtung Dublin Airport, unser Auto abgeben und wieder die Heimreise nach God old Germany antreten. Es war ein richtig eindrucksvoller Trip, mit vielen tollen Bildern. Sicherlich waren wir nicht das letzte Mal dort. Wir planen schon, in absehbarer Zeit mal den Südwesten zu bereisen. Wir werden sehen...